Hashimoto-Thyreoiditis: Warum Bücher meist ungeeignet und nicht individuell anwendbar sind
Bücher zum Thema Hashimoto Thyreoiditis gibt es sehr viele. Grund hierfür ist sicherlich in erster Linie die Tatsache, dass es so viele Betroffene gibt und die häufigste Autoimmunerkrankung in den letzten Jahren durch die zunehmende Bekanntheit auch eher diagnostiziert wird.
Anderseits zeigt die Flut der Hashimoto-Bücher, dass es bisher noch nicht das alles erklärende Standardwerk gibt. Wir empfehlen den Ärzten, die sich mit der Diagnose und Therapie von Hashimoto-Thyreoiditis befassen wollen, die kritische Lektüre dieser Bücher. Im Gegensatz dazu sind aus unserer Sicht die weitaus meisten dieser Bücher aber nicht geeignet, den Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis eine wirkliche Hilfe zum Verständnis und zur Bewältigung ihrer Erkrankung zu sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Patienten durch die zum Teil dogmatischen Thesen einiger Autoren eher verunsichert sind und sich dadurch schwerer tun, die für sie geeignete Therapie zu finden. Jede Therapie einer Hashimoto–Thyreoiditis sollte auf das individuelle Krankheitsbild abgestimmt sein. Eine erfolgreiche Hashimoto-Therapie ist aber dabei meist viel weniger kompliziert und belastend als es die vermeintlichen Hashimoto-Experten in ihren Büchern glauben machen wollen. Die Patienten werden durch solche Bücher entmutigt und verunsichert. Hashimoto-Thyreoiditis ist zwar im engeren Sinne eine nicht heilbare Erkrankung, in den allermeisten Fällen aber so gut zu behandeln, dass die Lebensqualität und die Lebenserwartung nicht wesentlich eingeschränkt sind.